Um was geht es?
Rollenbilder und Vorbilder prägen unsere Gesellschaft. In der Schweiz sind traditionelle Rollenbilder noch immer stark verankert. Durch die Fokussierung auf die Frauen geht jedoch schnell einmal vergessen, dass auch bei den Männern ein Umdenken stattfindet: Immer mehr Väter wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Und immer mehr Paare möchten sich die Familienarbeit teilen und gleichzeitig eine berufliche Karriere verfolgen. Ein Wandel ist deutlich sichtbar.
Dennoch: Bei der Wahl des Lebensmodells und später bei der Berufswahl sind nach wie vor die heute sichtbaren Rollenbilder entscheidend. Das zeigt unter anderem eine Befragung der Jacobs Foundation. Gemäss dieser schätzen nur 68 Prozent der Mädchen ihre Karrierechancen als gut ein, während 84 Prozent der Jungen denken, dass sie sehr gute Chancen haben auf eine Berufskarriere (Quelle: Jacobs Foundation 2013) .
Fazit: In unseren Köpfen stecken alte Geschlechterstereotypen fest. Bestimmte Normen sind über Jahrhunderte geformt und tief im kollektiven Gedächtnis verankert (🔑). Diese Wertvorstellungen prägen Kinder und Jugendliche, die sich damit identifizieren und versuchen, ihnen zu entsprechen. Zwar ist einiges erreicht worden, aber nach wie vor liegt einiges im Argen. Frauen verdienen im Schnitt immer noch weniger als Männer. Sie ergreifen seltener technische und mathematische Berufe und übernehmen immer noch den Grossteil der häuslichen Arbeit sowie die Erziehung der Kinder.
Um einige Beispiele zu nennen:
- Frauen und Männer sollten sich für eine bessere Gleichstellung gemeinsam einsetzen und Frauen müssen im Beruf und im Milizsystem mehr Verantwortung übernehmen.
- Qualifizierte Kita-Angebote und schweizweite Ganztagesschulen sind eine Grundbedingung für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
- Die Geschlechterfrage bewegt und der Dialog darüber ist wichtig – mit sich selbst und mit anderen.
- Geschlechtsspezifische Ungleichheiten können den Lebensverlauf einer Frau in der Schweiz entscheidend prägen.
Besonders in den Medien, in der Werbung und in der Kultur werden uns veraltete Rollenbilder vermittelt. The good News: Zahlreiche Studien und Bücher machen Lösungsvorschläge und verschiedene Organisationen und Initiativen haben es sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern.
Und was können Sie tun?
- Machen Sie sich Ihr Rollenverständnis bewusst, von Ihnen und von anderen, von Ihrem und vom anderen Geschlecht.
- Vergessen Sie hierbei nicht Ihre unconcious biases, also unbewusste Vorurteile, die zwar jede und jeder hat, denen sich aber gewiss nicht jede und jeder bewusst ist. Dazu ist dieser Text aufschlussreich.
- Schubladendenken und Stereotype können uns im hektischen Alltag helfen, sind aber hinderlich, wenn es um faire und nachhaltige Entscheidungen geht, vor allem im Berufsleben.
- Vernetzen Sie sich mit Organisationen, die weiterhelfen.
- Bleiben Sie am Ball.
Organisationen
Folgende Akteure engagieren sich in der Schweiz im Bereich Gesellschaft für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wie auch für die Gleichstellung von Frau und Mann.

alliance F ist als Dachverband die politische Lobby-Organisation für die Gleichstellung von Frau und Mann in Wirtschaft, Beruf, Familie und Gesellschaft. Mit ihren zahlreichen Mitgliedern vertritt alliance F die Interessen von rund 400'000 Frauen in der Schweiz. Politische Rahmenbedingungen, die Beseitigung diskriminierender Lohnunterschiede, die Reform der Altersvorsorge, eine bessere Vertretung der Frauen in Verwaltungsräten und Kaderstellen sowie die Prävention und Bekämpfung häuslicher Gewalt. All diese Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt auch die taskforce4women.







Die League of Leading Ladies (LLL) ist ein Business Club für Unternehmerinnen und C-Level Ladies internationaler Unternehmen aus allen Branchen – vom internationalen Mittelstand bis zum Global Player.
Die LLL wurde 2014 von der Schweizer Serienunternehmerin Sandra-Stella Triebl gegründet. Sie ist nur auf Einladung zugänglich.






We Connect Collaborate - WeCoCo ist eine community-geführte Plattform von Frauen für alle, denn Vielfalt gewinnt. Wir verbinden Disruptor:innen, Macher:innen und Zukunftsgestalter:innen, um Innovationen zu fördern. WeCoCo ist ein Katalysator für Veränderungen, um eine inklusivere Zukunft mitzugestalten, die mehr Frauen in Innovation, Unternehmertum und Führung einschliesst.
